Social Club in Deutschland

Cannabis Social Clubs: Gründung und Beitritt

Das geschäftliche Teilhaben als legaler THC-Händler an der Legalisierung in Deutschland schien durch die Vormachtstellung der Pharma-Industrie in der Cannabis-Branche aussichtslos. Da diese nun aber in den Hintergrund rückt und höchstens für den Anbau von Cannabis, welches ausschließlich für medizinische Zwecke geeignet ist, verantwortlich sein wird, öffnet dies die Türen für viele Cannabis-Enthusiasten. Die Gründung eines Cannabis Social Clubs in Deutschland stellt keine so große Hürde dar, wie zunächst angenommen.

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Cannabis Social Clubs: Gründung und Beitritt

Gründung von Cannabis Social Clubs in Deutschland

Um im Rahmen der Legalisierung einen Cannabis Social Club zu gründen und anzumelden, bedarf es der Einhaltung vieler rechtlicher Regularien, denn: Die Legalisierung von THC-Cannabis wird vorerst in sogenannten Modellregionen getestet, bevor es zur ganzheitlichen Legalisierung kommen könnte. Somit ist also klar, dass es strikte Vorschriften geben wird. Wir verschaffen einen Überblick und zeigen welche Schritte getätigt werden müssen, um einen Cannabis Social Club in Deutschland zu gründen.

Was ist ein Cannabis Social Club?

Ein Cannabis Social Club (CSC), auch Cannabis-Verein genannt, ist eine gemeinnützige Organisation, die von Mitgliedern betrieben wird, um den gemeinsamen Anbau, die Ernte und den Konsum von Cannabis in einer sicheren und geschlossenen Umgebung zu ermöglichen. Diese Clubs sind in der Regel auf Mitglieder beschränkt und haben das Ziel, den Eigenbedarf der Mitglieder zu decken, wobei der Verkauf an Nicht-Mitglieder verboten ist.

Cannabis Social Clubs haben oft strenge Regeln, die von den Mitgliedern befolgt werden müssen, um den Betrieb sicher und legal zu halten. Dazu gehören neben der erwähnten Begrenzung der Anzahl der Mitglieder, auch die Begrenzung der Menge an Cannabis, die jedes Mitglied anbauen und konsumieren darf, sowie die Aufzeichnung von Anbau- und Ernteaktivitäten.

CSCs sind auch dafür bekannt, dass sie sich für die Legalisierung und Regulierung von Cannabis einsetzen und politische Kampagnen unterstützen, die sich für die Rechte der Konsumenten einsetzen. Sie dienen auch als Orte des Austauschs und der Bildung für Mitglieder, um mehr über den Anbau, die Wirkungen und den Konsum von Cannabis zu erfahren.

Wie kann ein Cannabis Social Club in Deutschland gegründet werden?

Die Eröffnung eines Cannabis Social Clubs in Deutschland ist das Thema der Stunde. Durch die vorgestellten Gesetzesentwürfe am 12.04.2023 sind etliche Informationen ans Licht gekommen, die vorher noch nicht bekannt waren. Dies betrifft auch die Gründung von Social Clubs in Deutschland. Ähnlich wie in Ländern, in denen Cannabis Social Clubs bereits legal sind, müssen folgende Schritte beachtet werden:

  1. Richtlinien: Verfasse und verschriftlicht die Grundsätze und Regeln deines Social Clubs. Ähnlich wie bei Verhaltensregeln und Richtlinien in Vereinen, bedarf es bei der Gründung von Social Clubs in Deutschland feste Strukturen.
  2. Gründungsmitglieder: Sammle eine Gruppe von Gleichgesinnten, die sich zusammenschließen möchten, um einen Cannabis Social Club (CSC) zu gründen. Diese Gründungsmitglieder müssen volljährig sein.
  3. Satzung: Verfasse eine Satzung, die die Ziele und Regeln des CSC definiert. Die Satzung sollte die Anforderungen der örtlichen Gesetze und Vorschriften erfüllen.
  4. Standort: Finde einen geeigneten Standort, an dem der CSC seine Aktivitäten durchführen kann, wie z.B. den Anbau, die Verarbeitung und den Verkauf von Cannabisprodukten. Wichtiger Hinweis: Stelle sicher, dass sich dein Social Club in einer Region befindet, welche zu den Modellregionen gehört, in denen die lizenzierten Cannabis Social Clubs in der Testphase erlaubt sein werden.
  5. Sicherheitsmaßnahmen: Stelle sicher, dass geeignete Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um die Mitglieder und die Öffentlichkeit zu schützen. Dies kann z.B. durch die Installation von Überwachungskameras und Zugangskontrollen erreicht werden.
  6. Registrierung: Registriere deinen CSC bei den örtlichen Behörden und folge den Schritten, um eine offizielle rechtliche Struktur zu schaffen.
  7. Mitglieder: Suche nach potenziellen Mitgliedern, die den CSC beitreten möchten und stelle dabei sicher, dass sie alle Anforderungen erfüllen, wie z.B. das Alter und die Erfüllung der lokalen Gesetze und Vorschriften.

Durch die Berücksichtigung aller Schritte kann der Gründung eines Social Clubs zuversichtlich entgegen geschaut werden. Zusätzlich empfehlen wir sich an einen lokalen Rechtsanwalt oder an eine Organisation zu wenden, die sich auf die Gründung von CSCs spezialisiert hat, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt sind und dass die Gründung legal und sicher ist.

In welchen Ländern existieren bereits Cannabis Social Clubs?

Cannabis Social Clubs existieren derzeit in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt, aber ihre Legitimität und Verfügbarkeit variieren stark von Land zu Land. Einige Länder, in denen CSCs legal oder toleriert sind, sind:

  • Spanien: Hier gibt es eine lange Tradition von CSCs, die seit den 1990er Jahren existieren und durch lokale Gesetze in einigen Regionen legalisiert wurden.
  • Belgien: Die Gründung von CSCs ist in Belgien toleriert, obwohl es keine spezifischen Gesetze gibt, die sie regeln.
  • Uruguay: Cannabis Social Clubs wurden im Rahmen der Cannabis-Legalisierungsgesetze von 2013 legalisiert.
  • Kanada: Obwohl der Anbau und Verkauf von Cannabis für den Freizeitgebrauch in Kanada legal ist, gibt es keine spezifischen Gesetze, die die Gründung von CSCs regeln.
  • Niederlande: Obwohl der Verkauf von Cannabis in Coffeeshops legal ist, gibt es keine spezifischen Gesetze, die CSCs regeln.

Es gibt auch Länder, in denen CSCs illegal sind und Cannabis als illegale Droge eingestuft wird, wie zum Beispiel die meisten Staaten in den USA.

Wie kann man Mitglied eines Cannabis Social Clubs in Deutschland werden?

Die Vorgehensweise, um Mitglied in einem Cannabis Social Club (CSC) zu werden, hängt von den Regeln und Vorschriften des Clubs ab, aber im Allgemeinen müssen folgende Schritte durchgeführt werden:

  1. Kontakt: Man sollte Kontakt zum CSC aufnehmen, um sich zu informieren, ob eine Mitgliedschaft möglich ist und welche Voraussetzungen es gibt.
  2. Vorstellungsgespräch: Ein Vorstellungsgespräch wird in der Regel abgehalten, um die Motivation des potenziellen Mitglieds zu verstehen und sicherzustellen, dass er/sie die Regeln des Clubs versteht.
  3. Mitgliedschaftsformular: Wenn das potenzielle Mitglied als geeignet befunden wird, wird ihm/ihr in der Regel ein Mitgliedschaftsformular zur Verfügung gestellt. Dieses Formular enthält in der Regel Informationen wie Name, Adresse, Alter und Kontaktdaten.
  4. Mitgliedsbeitrag: Einige CSCs erheben einen Mitgliedsbeitrag, um die Kosten für den Anbau, die Lagerung und den Verkauf von Cannabis zu decken.
  5. Teilnahme an Aktivitäten: Die meisten CSCs erfordern eine aktive Teilnahme an den Aktivitäten des Clubs, wie z.B. beim Anbau oder bei der Ernte von Cannabis.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Gesetze und Vorschriften in Bezug auf CSCs je nach Land und Region unterschiedlich sind, und dass es in einigen Fällen illegal sein kann, einem CSC beizutreten oder an dessen Aktivitäten teilzunehmen.

Mitglied im Cannabis Club werden: Wie kann beigetreten werden?

In Deutschland sind Cannabis Social Clubs (CSCs) noch nicht gesetzlich anerkannt oder legalisiert, weswegen es noch keine offiziellen Regeln oder Vorschriften für den Beitritt gibt. Im Rahmen der Legalisierung wird sich dies allerdings ändern. Wie die genauen Regeln und Kosten für den Eintritt in Social Clubs sein werden, ist noch nicht bekannt.

Wer jetzt schon Teil eines Social Clubs werden möchte, sollte folgendes beachten:

Möglich ist es, dass sich bereits einige informelle Gruppen gebildet haben, die sich selbst als CSC bezeichnen und Cannabis für den persönlichen Gebrauch anbauen und teilen. Allerdings ist wichtig zu beachten, dass dies bisher noch illegal ist und Mitglieder und Betreiber solcher Gruppen strafrechtlich verfolgt werden können.

Es wird empfohlen, sich an lokale Cannabis-Verbände oder Interessengruppen zu wenden, um sich über die aktuelle Situation in Bezug auf den Umgang mit Cannabis in Deutschland zu informieren und sich über die Möglichkeiten für die Legalisierung von Cannabis und die Gründung von CSCs zu engagieren.

Cannabis Social Clubs in Spanien

Ratgeber zu Social Clubs in Spanien

Während in anderen Ländern die Legalisierung in den Startlöchern steht, setzt Spanien schon seit geräumiger Zeit auf die Legalisierung von Cannabis in Form von Social Clubs. Ob Informationen, Gesetze oder Richtlinien: Alles wissenswerte rund um Social Clubs in Spanien gibt es hier zu lesen.

Wie kann man Mitglied von Social Clubs in Spanien werden?

Um Mitglied eines Cannabis Social Clubs (CSC) in Spanien zu werden, gibt es in der Regel bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Die spezifischen Anforderungen und Verfahren können je nach Region und Club variieren, aber im Allgemeinen müssen die folgenden Schritte unternommen werden:

  1. Anfragen: Du solltest dich an den CSC wenden, um dich über die Mitgliedschaft zu informieren und ob es aktuell Möglichkeiten gibt, beizutreten.
  2. Empfehlungen: In einigen Fällen benötigst du eine Empfehlung von einem bestehenden Mitglied, um dich bewerben zu können.
  3. Persönliches Interview: Du musst möglicherweise ein persönliches Interview mit dem Club-Verwalter führen, damit sichergestellt werden kann, dass du die Ziele des Clubs verstehst und dass du dich an die Regeln halten wirst.
  4. Dokumente: Es kann sein, dass du bestimmte Dokumente vorlegen musst, wie zum Beispiel einen gültigen Ausweis und eine Meldebescheinigung.
  5. Mitgliedsbeitrag: Einige CSCs erheben eine jährliche Mitgliedsgebühr, um die Kosten für den Betrieb des Clubs und den Anbau von Cannabis zu decken.
  6. Aktive Teilnahme: Es ist üblich, dass die Mitglieder des CSC aktiv am Betrieb des Clubs teilnehmen, wie z.B. beim Anbau oder bei der Ernte von Cannabis.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Besitz und Konsum von Cannabis in Spanien nur in privaten Räumen erlaubt ist und dass der Verkauf und der öffentliche Konsum illegal sind. Daher müssen die CSCs den Mitgliedern garantieren, dass alle Aktivitäten im privaten Rahmen stattfinden.

Ist Cannabis in Spanien nur in Social Clubs legal?

Nein, der Besitz und Konsum von Cannabis ist in Spanien nicht nur in Cannabis Social Clubs legal. Tatsächlich ist der Besitz von bis zu 10 Gramm Cannabis für den persönlichen Gebrauch in privaten Räumen in Spanien seit 2015 entkriminalisiert. Die Verwendung von Cannabis ist jedoch nur in privaten Räumen erlaubt, während der öffentliche Konsum illegal ist und zu einer Geldstrafe führen kann.

Cannabis Social Clubs sind jedoch eine legale und regulierte Möglichkeit für spanische Staatsangehörige, die in Spanien ansässig sind, Cannabis anzubauen und zu konsumieren. Die CSCs operieren als private Vereine und sind verpflichtet, sich an strenge Vorschriften und Gesetze zu halten. Die Mitglieder müssen auch in der Regel 18 Jahre oder älter sein und die spanische Staatsbürgerschaft oder eine Aufenthaltsgenehmigung besitzen. 

Wie können Cannabis Social Clubs in Spanien gegründet werden?

In Spanien gibt es je nach Region unterschiedliche Regeln und Vorschriften für die Gründung von Cannabis Social Clubs (CSCs). Im Allgemeinen gelten jedoch die folgenden Schritte:

  1. Sammlung von Interessenten: Du solltest eine Gruppe von mindestens 15 Personen finden, die sich für die Gründung eines CSC interessieren und gemeinsam Cannabis anbauen, konsumieren und verteilen möchten.
  2. Satzung und Statuten: Es sollte eine Satzung und Statuten für die CSC erstellt werden, die die Ziele und Regeln des Clubs festlegt. Die Satzung sollte die Organisation und die Art und Weise der Entscheidungsfindung im Club sowie die Verteilung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Mitglieder festlegen.
  3. Eintragung in das Register: Du solltest den CSC in das zuständige Register eintragen, um ihn als gemeinnützige Organisation anerkennen zu lassen.
  4. Ort und Einrichtungen: Es muss ein geeigneter Ort gefunden werden, um Cannabis anzubauen, zu lagern und zu verteilen. Es ist wichtig, dass dieser Ort den gesetzlichen Anforderungen entspricht und über eine ausreichende Belüftung, Beleuchtung und Sicherheit verfügt.
  5. Mitglieder auswählen: Es müssen Mitglieder ausgewählt werden, die den Anforderungen des CSC entsprechen und deren Teilnahme am Anbau und Verbrauch von Cannabis erwünscht ist.
  6. Anbau und Verteilung: Der Anbau und die Verteilung von Cannabis dürfen ausschließlich für den persönlichen Verbrauch der Mitglieder erfolgen und nicht für den Verkauf oder die kommerzielle Nutzung.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Gründung und der Betrieb von CSCs in Spanien von Region zu Region unterschiedlich geregelt sein können und dass es in einigen Fällen illegal sein kann, einen CSC zu gründen oder daran teilzunehmen. Es wird empfohlen, sich vorab ausführlich über die geltenden Gesetze und Vorschriften zu informieren und gegebenenfalls rechtliche Beratung einzuholen.


Autor

Johannes Harms

Als einer der Vorreiter der deutschen Cannabis-Szene hat sich Johannes Harms über Jahre hinweg zu einem der gefragtesten Cannabis-Experten im deutschsprachigen Raum entwickelt. Angetrieben durch seine Leidenschaft zu Cannabinoiden hat er sich auf die Bildung von Terpenen im Anbau von photoperiodischen Cannabispflanzen spezialisiert. Durch sein fundiertes Wissen im Bereich von sensorischen und mikrobiologischen Prüfungen ist er bereits seit mehreren Jahren Teil eines unabhängigen Sensorikpanels.